Das Haus Felburg – über 150 Jahre Geschichte
Schon seit Jahrhunderten prägen alte Bauernhäuser unser Landschaftsbild. Trotz allen äußeren Umständen der letzten 150 Jahre wie Industrialisierung, unangepasste Modernisierungen von Häusern vor allem nach dem letzten Krieg, dem fortschreitenden Strukturwandel der Landwirtschaft sowie der Landflucht der jungen Generation - das Haus Felburg strahlt immer noch in seiner ursprünglichen Substanz und Schönheit.
Ein altes Bauernhaus wie das Haus Felburg steckt voller Geschichte. Das Haus und seine Bewohner haben zwei Weltkriege, die Industrialisierung, den Strukturwandel in der Landwirtschaft und den wirtschaftlichen Aufschwung in der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts miterlebt. Das Haus Felburg war ein sogenanntes Wohnstallhaus, da sich im Erdgeschoss neben den Wohneinheiten auch der Stall zur Eigenversorgung befand mit einem Schwein und einer Kuh sowie Geflügel. In besagten Stallungen finden Sie heute die Toilette und das Bad. Auch die Bauweise zeigt die beeindruckende Historie des Hauses auf.
Das Erdgeschoss wurde ausschließlich mit Bruch- und Feldsteinen erbaut - diese Wände weisen eine Wandstärke bis über 90 cm auf. Das Obergeschoss wurden mit handgeschlagenen Balken und selbstgebrannten Feldbrandziegeln gebaut. Feldbrandziegel sind vorindustrielle, handgeformte Ziegel, die ohne festen Ofen in einer eigens errichteten Brennstätte vor Ort durch Verfeuerung von Holz oder Kohle gebrannt wurden. Die im bayerischen Wald bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts hergestellten Feldbrandziegel wurden auch im Haus Felburg verbaut.